Ab dem 1. Januar 2019 geht der Exzellenzcluster »Mathematik Münster. Dynamik - Geometrie - Struktur« an den Start. Allen voran sollen Fragen in den Forschungsfeldern der Zahlen- und Gruppentheorie, von Räumen und Operatoren sowie der mathematischen Modellierung und Approximation gelöst werden. Diese mathematische Forschung ist von besonderer Relevanz für Anwendungen in den Life Sciences, in Physik, Chemie und Technik.
»Als Katalysator für den Wissenstransfer von der Mathematik in die Industrie arbeiten wir seit langem mit Fraunhofer-Instituten zusammen«, sagt Prof. Dr. Mario Ohlberger, einer der beiden Sprecher des Exzellenzclusters. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ITWM. Hier wurden in den letzten Jahren fünf gemeinsame Projekte von DFG und BMBF finanziert. Mit dem Leistungszentrum Simulations- und Software-basierte Innovation soll die Kooperation fortgesetzt und neuartige analytische und numerische Multiskalenansätze und die damit verbundenen Methoden zur Modellreduktion zur Industriereife gebracht werden.
Transfer von der Theorie in die Anwendung
Ein Ziel ist es, die Modellreduktionsbibliothek pyMOR als führende Software für industrielle Anwendungen zu etablieren. Darüber hinaus sollen innovative Methoden zur Optimierung gekoppelter partieller Differentialgleichungen (PDEs) und mehrstufigen stochastischen Approximationen untersucht werden. Pilotanwendungen sind z.B. die Verbesserung von Brennstoffzellen und Batterien im Hinblick auf Abbauprozesse sowie die effiziente Steuerung der Reaktionskinetik in porösen Medien, etwa in Grundwassergesteinsschichten oder in Katalysatoren.